Richtig mit Vielfalt umgehen
Mit Vielfalt richtig umzugehen ist schwierig. Meinungen, Glaubensrichtungen, Werte und Lebensarten, die uns lieb und teuer sind, stehen nicht einfach nur im Kontrast zueinander, sondern oft auch im Konflikt. Davor sollten wir keine Angst haben. Konflikte gehören immer zur Freiheit und treiben Kreativität und Innovation an. Wir hätten keinerlei Wahlmöglichkeiten wenn wir alle gleich wären, und damit auch keinerlei Freiheit. Wir sollten nicht versuchen Konflikte abzuschaffen, sondern stattdessen sicherstellen, dass sie zivilisiert ablaufen.
Genau das ist der Kern dieses Entwurfs des vierten Prinzips – und, wie auch die anderen Prinzipien, es steht zur Debatte. Es muss uns erlaubt sein über jegliche Art von Unterschieden zwischen Menschen zu sprechen. Doch dies muss geschehen, ohne dass Worte zu Waffen werden, und deshalb brauchen wir Höflichkeit und Respekt. Das englische Wort “civility” ist ein Kernprinzip von Wikipedia, wo es mit “Netiquette” übersetzt wird. Die Wikipedia-Übersetzer, und unsere Moderatoren, haben festgestellt dass diese Konzepte – Höflichkeit, Respekt, Netiquette, civility – schwer zu übersetzen sind. Wichtige Elemente des englischen Originals und unserer deutschen Übersetzung sind Höflichkeit und Respekt im täglichen Miteinander und im Umgang mit unseren Mitbürgern.
“Hassrede (hate speech)” und “unveränderliche Eigenschaften”
Wenn über die Meinungsfreiheit geschrieben wird, geht es oft darum was man rein rechtlich über die Eigenheiten anderer Menschen sagen darf. Im Englischen gibt es das Konzept der “hate speech”, wörtlich der Hassrede oder Hasssprache. Eine hilfreiche Definition beschreibt hate speech als verbalen Angriff oder Herabsetzung einer Gruppe oder Person aufgrund angeblich für diese Gruppe typischer Charakteristika.Artikel 20 der Internationalen Konvention über zivile und politische Rechte ruft dazu auf, „Jedes Eintreten für nationale, rassische oder religiöse Feindschaft, das eine Anstiftung zu Diskriminierung, Feindseligkeit oder Gewalt darstellt,” zu verbieten. Ganze Bücher wurden bereits darüber geschrieben, was genau dies bedeutet, und wie man die Forderungen von Artikel 19 und Artikel 20 der Konvention verbinden undvereinen kann. Manche Länder sind hier restriktiver als andere, und die Trennlinie verläuft nicht einfach zwischen demokratischen und autoritären Staaten.
Selbst unter den ältesten westlichen Demokratien gibt es hier große Unterschiede. In Europa und im englischsprachigen Raum (Australien, Kanada, usw.) gibt es oft rechtliche Beschränkungen, während in den USA mehr über andere gesagt werden darf. Unser fünftes Prinzip steht in engem Zusammenhang mit den folgenden drei: der uneingeschränkten Debatte über Geschichte, Naturwissenschaften und andere Wissenschaften (siehe P3), Anstiftungen zu Gewalt (siehe P2) und – heutzutage besonders explosiv – Religion (siehe P6). Doch P5 betrifft hauptsächlich Aussagen oder Bilder, die Menschen aufgrund ihrer Identität, und nicht wegen ihrer Weltanschauung oder Meinung, angreifen und negative Stereotypen über sie verbreiten. In diesem Prinzip geht es also in erster Linie um Angriffe und Anspielungen auf Hautfarbe, Geschlecht, Familie oder Abstammung.
In den USA werden solche Attribute „unveränderlich“ genannt. Doch schaut man sie sich genauer an, dann wird klar dass manche mehr und manche weniger veränderlich sind. Dabei wird oft auf den Unterschied zwischen Religion und ethnischer Zugehörigkeit verwiesen, denn nur die Religion kann man wechseln. Doch ist die Unterscheidung wirklich klar? Natürlich kann man seine Hautfarbe nicht ändern, doch Paul Gilroy und andere haben bereits darauf hingewiesen, dass „Rasse“ ein soziales Konstrukt ist. Es ist zum Beispiel der Fall, dass, wer über Jahrzehnte in den USA als „Schwarzer“ galt, in Brasilien ein „Weißer“ sein kann. Stimmt es also wirklich dass „Rasse“ eindeutig zur Kategorie der unveränderlichen Merkmale gehört nicht aber Religionszugehörigkeit? Was haltet ihr für unveränderlich?
Durch Gesetz oder gemeinsames Zusammenleben?
Dieses Prinzip, wie auch die anderen, baut auf die Ansicht, dass so wenig wie möglich per Gesetze geregelt werden sollte und so viel wie möglich durch die freien Handlungen und Entscheidungen von erwachsenen Nachbarn, Bürgern und Netzbürgern. Der Versuch Höflichkeit und Respekt durch Recht und Gesetz zu verankern ist höchst problematisch. Angesichts der Komplexität menschlicher Identitäten in der heutigen bunten, chaotischen und vielfältigen Welt, wird es immer schwieriger genau zu definieren was verboten und was erlaubt sein sollte. In fast jedem Land finden sich unklare Formulierungen in den Gesetzen, wie zum Beispiel „aufwühlen“ (Großbritannien), „bedrohliche Reden“ (Dänemark) oder „Provokation“ (Spanien). Diejenigen, die solche Gesetze verteidigen, rechtfertigen sie oft mit dem Einwand, dass diese schließlich nur in Extremsituationen angewandt werden. Jedoch zeigt vergangen Praxis, dass sie nur in wenigen der extremsten Fälle angewandt wurden, und in einigen Fällen, die in keiner Weise als extrem bezeichnet werden können. Die Anwendung solcher Gesetze war im besten Fall bisher selektiv, und im schlimmsten Fall fast rein zufällig. Niemand weiß genau, wo die rote Linie ist, und diese Unsicherheit führt zu erschreckenden Nebenwirkungen.
Ist der erste Schritt mit solchen Gesetzen erst getan, so kann man sich kaum gegen den Vorwurf der Willkür wehren. Wenn die Gesetze ethnische Minderheiten schützen, warum dann nicht auch religiöse? Wenn sie auch religiöse Minderheiten schützen, sollten sie sich dann nicht auch auf sexuelle Minderheiten erstrecken? Wenn jüdische und christliche Bürger geschützt werden, warum dann nicht auch muslimische? Wenn Muslime geschützt werden, warum nicht auch Lesben? Wenn Lesben, warum nicht auch alte Menschen? Und versucht der Staat, alle diese Einwände zu befriedigen, gerät er in eine Einbahnstraße, in der immer mehr Gruppen Sonderstatus genießen. Diese Einbahnstraße ist sowohl das Ergebnis liberalen Strebens nach Gleichheit vor dem Recht, als auch das Ergebnis der Einflussnahme bestimmter Lobbygruppen. Und am Ende der Einbahnstraße haben dann die vielfältigsten Gesellschaften die meisten Tabus.
Denn am Ende steht die totale Generalisierung, wie zum Beispiel in Abschnitt 153A des indischen Strafgesetzbuches. Dieser droht jedem bis zu drei Jahre Gefängnisstrafe an, der „durch gesprochenes oder geschriebenes Wort, oder durch Symbole oder Darstellungen oder auf andere Art und Weise, aus religiösen, ethnischen oder nationalistischen Gründen, oder aufgrund von Zugehörigkeit zu Kasten oder Gesellschaftsgruppen, oder aus jeglichen anderen Gründen, den Frieden stört oder feindselige Gefühle auslöst, oder dies versucht…“ (Kursiv von mir hinzugefügt). Auf den ersten Blick sieht dies aus wie die ultimative multikulturelle Vorschrift. Doch tatsächlich geht es zurück auf die Tage des Britischen Empires, und das von dem Historiker Thomas Babington Macaulay geschriebene Strafgesetzbuch, dessen Logik die der kolonialen Unterdrückung war. Man wollte die unruhigen Einheimischen unter Kontrolle halten, und tat dies indem man sich das Recht vorbehielt, jedermann jederzeit für Beleidigung einsperren zu dürfen.
Selbst wenn man Menschen davon abhält, diese Gedanken und Emotionen in der Öffentlichkeit zu äußern, hält man sie damit nicht davon ab, eben diese Gedanken zu denken und diese Emotionen zu empfinden. Im schlimmsten Fall werden sie unterdrückt, und gären vor sich hin – bis sie schließlich in wesentlich explosiverer Form wieder auftauchen.
Beleidigt sein
Solche Gesetze haben außerdem den Nebeneffekt Menschen geradezu dazu zu ermutigen sich angegriffen zu fühlen. Wollen wir diesen Nebeneffekt wirklich kultivieren. („Es ist ein Zeichen von Schwäche nicht von Stärke, wenn jemand sich angesichts einer Herausforderung angegriffen fühlt,“ bemerkte einst der südafrikanische Autor J. M. Coetzee.) Wer will schon seine Kinder dazu erziehen, sich selbst als Opfer zu sehen? Selbst wer denkt, Gesetze sollten dazu da sein, ein Symbol zu setzen und eine Botschaft zu senden, muss sich fragen: ist dies die richtige Botschaft? Wollen wir nicht lieber, dass unsere Kinder verstehen dass eine Beleidigung, sei sie rassistisch, sexistisch, nationalistisch oder gegen bestimmte Altersgruppen gerichtet, immer den beleidigenden erniedrigt, und niemals den, der beleidigt wird?
Die Feder ist mächtiger als das Schwert, heißt ein altes Sprichwort. Und Wörter können tief verletzend sein wenn sie zu Waffen werden. Doch man kann das Sprichwort auch umdrehen und sich einfach dazu entschließen, sich von Beleidigungen nichts anhaben zu lassen. Wenn menschliche Vielfalt immer greifbarer und unmittelbarer wird, so werden wir uns alle ein dickeres Fell zulegen müssen.
Dies zu sagen fällt einigen, etwa einem reichen und mächtigen Mann, der einer dominanten Mehrheit angehört, natürlich leichter als anderen, angenommen einer mittellosen Frau, die einer unterdrückten Minderheit angehört. Unser freiwilliges Regelwerk kann und darf es daher nicht bei der Forderung sich eine dickeres Fell zuzulegen belassen, sondern muss die verschiedene soziale Stellung von Schwachen und Starken berücksichtigen.
Für standhafte Höflichkeit und Respekt
Damit die Meinungsfreiheit erhalten bleibt brauchen wir das Recht, andere beleidigen zu dürfen; das bedeutet aber nicht, dass wir in der Pflicht stehen, zu beleidigen. Wir müssen Mittel und Wege finden, offen über unsere Unterschiede zu sprechen, ohne die Würde derer zu verletzen, mit denen oder über die wir sprechen.
Viele Wege führen zu standhafter Höflichkeit und Respekt, und sie alle sind situationsbedingt – ein weiterer Grund dafür warum pauschale Hassreden-Verbote nicht dazu taugen diese komplexeste Form menschlicher Interaktion zu regulieren.) Humor, zum Beispiel, baut oft darauf die üblichen Grenzen von Höflichkeit und Respekt zu überschreiten. In jedem zweiten Witz auf der Welt geht es im Grunde genommen um Sex oder bestimmte ethnische Gruppen. Um ein eher moderates Beispiel zu nennen: Omid Djalili meint, „Ich bin der einzige iranische Komiker auf der Welt. Das sind immer noch drei mehr als in Deutschland.” Manchmal wird ein harmloser jüdischer Witz einfach dadurch antisemitisch, dass er vom falschen erzählt wird.
Ohne darüber nachzudenken, ändern wir unsere Umgangsformen mehrmals am Tag. Es gibt Dinge, dir wir einem engen Freund in der Kneipe sagen würden, doch niemals an Omas Mittagstisch erwähnen würden. Arbeitsgruppen, Schulen, Vereine, Fabriken, Universitäten und Büros haben alle ihre eigenen formellen und informellen Regeln. Diese sind oft strenger, oder legen zumindest mehr Wert auf formelle Etiketten, als die Regeln, die außerhalb solcher Orte gelten. Die meisten Publikationen und Internet-Seiten haben eigene Standards für Community und Redakteure.
Meinungsfreiheit als Navigationskunst
Laut dem Philosophen Michel Foucault argumentierte schon der epikureische Denker Zenon von Sidon, dass Meinungsfreiheit als eine grundlegende Fähigkeit, als techne, erlernt werden sollte, wie zum Beispiel auch die Heilkunst oder die Navigation. Ich weiß nicht wie viel davon Zenon ist und wie viel Foucault, doch der Gedanke scheint mir für unser Zeitalter lebenswichtig zu sein. Wie müssen lernen, durch Kommunikation unseren Weg durch unsere überfüllte Welt zu finden, so wie antike Seeleute lernen mussten die Ägäis zu navigieren. Wir können dies aber nicht erlernen wenn der Staat uns nicht erlaubt in ein Boot steigen.
Wikipedia bietet ein gutes Beispiel für eine Gemeinschaft die sich ihre eigenen Regeln erarbeitet. Wir haben mit unseren Community-Regeln das gleiche versucht. Wenn sich die meisten unter uns, durch eine offene und zivilisierte Debatte, auf freiwillige und selbst auferlegte Grenzen für eine freie und offene Diskussion einigen können, so ist das ein Resultat sowohl von Meinungsfreiheit als auch von Höflichkeit und Respekt.
Was denkt ihr? Wir sprechen über ein komplexes und sensibles Thema. Manche unserer Berater stimmen meinen Argumenten in diesem Text nicht zu. Jeremy Waldron, zum Beispiel, argumentiert dass viel mehr für Gesetze, wie es sie in Europa und Kanada gibt, spricht. Schaut euch die verschiedenen Ansichten an – und fügt bitte eure eigenen hinzu.
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All taboos are different and thus be treated differently.
One the one hand, taboos exist in a way that hinders efficient decision making. For example, criticizing anyone who is homosexual, of a certain ethnicity, of a certain religion etc. for things completely unrelated to the aforementioned traits, can cause a disproportionate amount of controversy, so as to render any discussion impossible. An example that comes to mind is regarding the Israeili community in the US. There was a book called „The Israel Lobby“ written by Professor Walt and Professor Mearsheimer. While the book was merely attempting to point out that US policy may be influenced too much by AIPAC, it was criticized by certain members of the pro-Israel community as anti-semitic. Anything critical of the Israel community being dubbed as anti-semitism discourages healthy debate. Same goes with racism and homophobia.
On the other hand, I believe some taboos should remain in place. I used to be the most carefree liberal person I knew in the past, a staunch practitioner of subjectivism. One day I met someone who pronounced publicly his support for zoophilia, and said „anyone wishing to debate me on this issue is welcome, for I will crush your arguments“. Even with my laisser-faire attitude at the time, I sensed a great discomfort. I heard about zoophilia for the first time because of him. (I wish I can un-learn this.) Truth is, debating about zoophilia on a wider scale, will only serve to educate existing perverts in society to pave the way for actual practice. A debate won’t change them. Logic works both ways, so there many never be an end to the debate at all. And those who are against it, will be against it anyways, without discussion. Same goes with paedophilia and incest.
개인적으로는 특정 사회적 금기가 존속했으면 좋겠으나, 민주주의 원칙과 양립하지 않는다는 문제가 있죠. 민주주의가 무엇을 위한 것인지 재고를 필요가 있다고 봅니다.
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You state: „Freedom of expression helps us get closer to the truth.“ It seems to me that you are here applying an observer-independent view of reality. Please correct me if I’m wrong. – I ask: Who’s truth? Where do you have that truth? From an observer-dependent view of reality, which I apply, your principle doesn’t make much sense. Here truth or ‚reality = community‘ (in Heinz von Foerster’s very simple words).
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Je suis également gênée par l’usage du mot ‚vérité‘. Quelle est la fonction de l’article défini, s’agit-il vraiment de ‚la vérité‘? Peut-il y avoir plusieurs vérités? Serait-il question d’une vérité subjective plus que de ‚la vérité‘? Est-il préférable de laisser ce terme défini par son seul article ou l’idée qui se cache derrière bénéficierait-elle d’un adjectif (ou deux) pour la rendre plus claire? Et en fin de compte, qu’est-ce que ça veut dire ‚la vérité‘?
I also feel uneasy with the use of the word ‚truth‘. Why is there a definite article here, are we really talking about the truth? Could we conceive many truths? Can this truth be a subjective one more than ‚the truth‘? Would it be better to leave this term with its article as sole definition or could the idea behind it benefit from an adjective (or two)? Actually, does ‚the truth‘ mean anything?
Ich betrachte auch das Wort ‚Wahrheit‘ mit Unbehagen. Warum gibt es ein bestimmter Artikel hier, sprechen wir ja von ‚der Wahrheit‘? Können nicht auch Wahrheiten bestehen? Kann diese Wahrheit subjektiv mehr als ‚die Wahrheit‘ sein? Ist es besser das Wort allein mit seinem Artikel zu belassen oder wurde die Ansicht, die hinter ihm steht, mit einem Adjektiven (oder zwei) mehr verstehbar? Im Grunde genommen, bedeutet ‚die Wahrheit‘ etwas wirklich?
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The typical modern approach that „All truths are subjective“ may only be valid on a narrow sense, in a sense that we are trapped in our own perceptions. But to take this argument to its extreme, one could say, „I brutally murder children and that is how I achieve truth in life“. One can say then, that „human rights“ is the absolute norm. But that would require the presence of an absolute truth, which would be self-contradictory.
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„Even false challenges can contain a sliver of truth. The mind’s muscles, like the body’s, must be stretched to stay strong.“
So why all the use of the intolerant word ‚denier‘ esp over climate change? True freedom of speech involves standing up for the right of those who you disagree (or even hate most )with most to say (and be heard) what they think.
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There are some things that shouldn’t be discussed ever, like pedophila or terrorist-promoting materials.
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Can you elaborate? How can we tackle paedophilia if we never discuss it? I also don’t think it’s a clear-cut case with materials promoting terrorism. Who decides what constitutes a terrorist act? There is no legally binding definition in international law. Plus what if I set up a „terrorist“ website but no-one reads it? I’d be interested to hear what you think.
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Auch mir erscheint dieses Prinzip als zu schön, um die Probleme zu lösen. Natürlich läßt sich niemand durch ein Verbot, durch ein Tabu davon überzeugen, dass ein massenmord, eine systematische Vernichtung von Menschen stattgefunden hat. Die Leugnung der Ermordung von Milllionen unschuldiger Menschen in Deutschland und durch Deutsche isgt aber nicht Ausdruck einer bestimmten Meinung sondern es dient der Provokation und Verächtlichmachung der Ermordeten und der Überlebenden dieses Massakers.
Und ein zweites Problem: die Freiheit der Verbreitung von Wissen muss möglicherweise Grenzen haben beim Urheberrecht.
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The problem is not only „allowing“ the discussion and dissemination of knowledge, but also making sure that it happens.
One the biggest issues related is determening the definitions of such words as „genocide“ and its use. These words carry very large negative conotations, and it is no secret that wording used in describing an event can easily sway the public’s opinon. Keeping this in mind, I think it was a mistake to mention only authoritation, totalitatian and non-western countries (as Turkey). True, the United States government may not persecute it’s journalists for claiming that what happened in East Timore from 1974-1999 was a systematic „genocide“ of its citizens by Indonesian army, but that is because barely any do so, reason being that Indonesia is a close ally of the USA. Similar events happened when the Kurds were persecuted and killed by Iraqis and Turks. The amount of times the word „genocide“ was used to describe the actions of Iraqi army was by a very significant margin larger than the amount to describe the Turkish military army actions, despite the fact that their (Turks) actions were by far way worse (in terms of number of casualties, displaced people etc.). And once again it was the relations of the US with these countries that determined the treatement of the events in the media.
Therefore, I think that this priciple, despite me agrreing with it, is too idealistic for the world we live in.