Die Liste geschützter Prominenter

Richter Levesons Vorschlag für ein System, das es Prominenten erlauben würde, ihr Privatleben der Aufmerksamkeit der Medien zu entziehen, spaltet die Meinungen unter Pressevertretern, schreibt Sebastian Huempfer.

Von Richter Leveson, der einen Untersuchungsausschuss zu den Praktiken britischer Medien leitet, der nach dem Abhörskandal im Jahr 2011 ins Leben gerufen wurde, stammt die Idee einer Liste geschützter Prominenter. Auf diese Liste könnten sich Prominente setzen lassen, die ihr Privatleben der Öffentlichkeit vorenthalten wollen. Jegliche Berichterstattung über die privaten Angelegenheiten dieser Personen wäre dann verboten und unter Strafe gestellt.

Der Vorschlag wurde von einigen Redakteuren diverser Boulevardmagazinen, die an der Sitzung des Untersuchungsausschusses teilnahmen, begrüßt. Doch nicht von allen Seiten gab es Zustimmung. Die Chefredakteurin des Magazins ‘OK!’, Lisa Byrne, vertrat die Meinung, dass das System nicht funktionieren würde, wenn sich alle Prominenten auf die Liste setzen ließen. Die Chefredakteurin des Magazins ‘Heat’, Lucie Cave, argumentierte, dass solch eine Liste manchen Prominenten dabei helfen würde, sich in der Öffentlichkeit auf eine Art und Weise darzustellen, die mit ihrem Verhalten im Privaten nicht zu vereinbaren wäre. Es bestehe sogar ein direktes öffentliches Interesse daran, dass solche Fälle von Doppelmoral aufgedeckt werden, so Cave. Der Chef der PR-Firma ‘Outside’ behauptete in einer Sendung der BBC, eine solche Liste sei „weder praktikabel noch durchführbar“ und würde vielen Magazinen finanziellen Schaden zufügen.

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Kommentare (1)

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  1. Sa jedne strane se slažem da bi ovaj potez mogao biti neizvodljiv i nepraktičan, jer su poznati ustvari poznati zbog svog eksponiranja u javnosti. A sa druge stane bilo bi dobro da postoji postoji ovakva opcija za one koji žele privatnost.

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